Botanischer Garten Viera und Clavijo

Ein interessanter Botanischer Garten auf der Insel Gran Canaria, der alle Vertreter der Flora der Kanarischen Inseln an einem Ort vereint. Es ist ein toller Ort für einen Spaziergang mit der ganzen Familie.
Драконово дерево
Drachenbaumbaum (Foto: er Guiri)

Der Botanische Garten auf der Insel Gran Canaria trägt den Namen Viera Clavijo (Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo). Der spanische Gelehrte, Ethnograph und Geistliche José Viera y Clavijo lebte von 1731 bis 1813 und starb in Las Palmas. Die Idee, einen Botanischen Garten auf Gran Canaria zu schaffen, stammte von ihm, umgesetzt wurde sie jedoch von dem schwedischen Botaniker Erik Svensson.

Der Garten befindet sich unweit der Hauptstadt der Insel, am Hang des Berges Guiniguada, in dem Ort Tafira Alta. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 10 Hektar entlang der Schlucht Barranco de Guiniguada. Der Garten erstreckt sich auf beiden Seiten der Schlucht, die durch zwei Brücken – eine Holzbrücke und eine Steinbrücke – verbunden sind.

Am Eingang steht auf einem Podest eine Büste von Viera Clavijo mit einer Gedenkinschrift. Im Garten gibt es auch ein Denkmal für den Gründer und ersten Direktor Erik Svensson. Für den schwedischen Wissenschaftler war dieser Garten die Lebensaufgabe. Er beschaffte selbst Exemplare seltener Pflanzen, indem er auf Felsen kletterte und in schwer zugängliche Gebiete vordrang.

Die Vorbereitungen für die Eröffnung des Botanischen Gartens begannen 1952. Die Aufgabe war nicht einfach: Neben der Gestaltung der Landschaft, dem Bau von Brücken und Wegen musste der Gartenbereich selbst unter Berücksichtigung seiner zukünftigen Entwicklung über mehrere Jahrzehnte geplant werden. Für unterschiedliche Pflanzenarten wurden separate Bereiche mit einer an natürliche Lebensräume angenäherten Umgebung geschaffen. Der Garten wurde offiziell 1959 eröffnet. Das Gelände des Jardín Botánico Canario wurde in thematische Zonen unterteilt.

Was gibt es zu sehen?

Am Eingang des Gartens befindet sich der Platz der Dattelpalmen – Endemiten der Kanarischen Inseln. Weiter kann man den Lorbeerwald sehen (die Lorbeerkirsche nahm einst beträchtliche Flächen ein, heute gehört sie jedoch zu den bedrohten Arten). Nach den Lorbeerpflanzungen folgt der Kiefernwald.

Кактусы в Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo
Kakteen im Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo (Foto: Olaf Krüper)

Eine umfangreiche Fläche des Gartens nehmen die Gärten der Inseln ein – dort sind einzigartige Pflanzen von den verschiedenen Inseln des Archipels nach Herkunftsgebiet gruppiert auf separaten Parzellen angepflanzt. Im Kakteengarten sind über zweitausend Sukkulentenarten vertreten – nicht nur von den Kanaren, sondern auch aus Amerika und Afrika sowie von Madagaskar.

Die vertikal ausgerichtete Landschaft des Botanischen Gartens spiegelt das Reliefs der Kanarischen Inseln wider. Auf einem gewundenen Pfad kann man bis zum Symbol der Kanaren, dem Drachenbaumbaum, aufsteigen. Im oberen Bereich des Komplexes befindet sich eine aus Stein gefertigte Aussichtsplattform. Auf dem Gelände gibt es ein Gewächshaus, einen künstlichen Wasserfall und Lauben.

Искусственный водопад в саду Вьера и Клавихо
Künstlicher Wasserfall im Garten Viera und Clavijo

Seit 1983 beherbergt der Garten eine Samenbank für auf den Kanarischen Inseln endemische Baumarten und setzt ein Programm zum Artenschutz um. Den Besuchern des Komplexes stehen eine Bibliothek, ein Herbar und Labore zur Verfügung. Der Jardín Botánico Canario kann ganzjährig besucht werden. Die besten Monate für eine Besichtigung sind Januar und Februar.

  • Ботанический сад Вьера и Клавихо
  • Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo
  • Адрес: Carretera Nueva San Lorenzo, Km 2, Las Palmas de Gran Canaria, España
  • GPS: 28,06564 -15,46017
Mihail Schwarz
Mihail Schwarz
Artikel: 1904

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