Wie wir auf Teneriffa bestohlen wurden

Ich erzähle, wie wir auf Teneriffa um 80.000 Rubel bestohlen wurden, obwohl wir immer auf der Hut waren. So blöd sind wir. Aber der Reihe nach.

Versuche, bestohlen zu werden

Wir reisen viel, aber haben noch nie so eine Summe Geld verloren! Wie Sie wissen, kommen wir aus Perm. Unsere Stadt führt bei der Kriminalitätsrate pro Kopf. Seit frühester Kindheit misstrauen wir jedem Passanten und überprüfen instinktiv häufig unsere Geldbörse und das Handy in unserer Tasche.

In diesem Sommer sind wir mit dem Auto von Perm nach Italien gefahren, ohne dass etwas aufgebrochen oder gestohlen wurde, selbst nicht in Polen.

Wenn wir auf der Straße laufen, binden wir Schnüre an den Reisverschlüssen unserer Rucksäcke, damit man nicht laufend hineingreifen kann.

Erfolglose Diebstahlversuche

Mehrmals haben Diebe versucht, in Lenas Rucksack zu greifen. Als wir in der Metro in Madrid zwischen den Stationen umgestiegen sind, folgte Lena eine Frau mit einer Karte. Auf der Rolltreppe stand sie hinter ihr, hielt mit einer Hand die Karte und versuchte mit der anderen unter der Karte, die Verschlüsse zu öffnen. Aber das ging nicht, da sie ja zusammengebunden waren!

Ich schrie sie an, dann wurde sie nervös, geriet in Aufregung und musste sogar rückwärts die Rolltreppe hinauflaufen. Das war ziemlich komisch.

Der Bruder mit der Cola

Ein anderer Fall ereignete sich in Lissabon. Wieder folgte Lena ein dunkelhäutiger Bursche. Die Situation war komisch. Er hielt in einer Hand eine Cola und einen Beutel mit Pommes frites, mit der anderen wühlte er nachdenklich in Lenas Rucksack. Er hatte den Verschluss schon geöffnet.

Воришка уходит
Der Dieb geht weg

– “Was zur Hölle!” schrie ich ihm zu.

Er erschrak so sehr, dass er die Pommes fallen ließ. Dann drehte er sich abrupt um und ging in die andere Richtung, so als wäre nichts gewesen. Ich habe ihn sogar fotografiert. Dann habe ich ihn eingeholt, aber nichts konnte ich ihm vorwerfen. Er war noch nicht fertig. Aber das ist gut so.

Aber kehren wir zurück zu unserer Geschichte auf Teneriffa.

Der Tag hätte erfolgreich sein sollen

An diesem Tag brachten wir meine Mutter zum Flughafen. Danach war geplant, das Auto bei Pluscar gegen ein günstigeres zu tauschen. Den Wechsel machten wir in ihrem Hauptbüro. Wir gaben unseren spritzigen Renault Captur ab.

Ангар Pluscar
Pluscar Halle

Wegen der Umbuchung der Rückflüge mussten wir die Mietdauer ändern lassen. Sie berechneten mir €270 für 12 Tage, statt der ursprünglichen €194 für 14 Tage. Aber ich konnte sie überreden, den alten Preis zu berechnen und die 2 Tage einfach zu schenken.

Новая машин
Das neue Auto

Mit den gesparten €86 fuhren wir zufrieden zum Einkaufen nach Santa Cruz im nagelneuen Opel Corsa.

Und wie wurden wir dann doch bestohlen? Jetzt kommt der entscheidende Teil.

Die Untergrundgarage?

Wir parkten auf der Untergrundgarage von Decathlon. Wie uns die Schreibtischtäter lehrten, müssen die Sitze makellos sauber sein und kein einziger Gegenstand darf im Innenraum sein. Das Handschuhfach ist fast leer, nur die Fahrzeugpapiere waren drin. Jede Tür wurde überprüft – alles geschlossen. Diese Prozedur machen wir jedes Mal.

Гирлянды из хамона Ашане
Jamón-Girlanden bei Auchan

Nach erfolgreichem Einkaufsbummel kehrten wir zufrieden auf den Parkplatz zurück. Und was denken Sie? Die Scheibe eingeschlagen? Die Tür aufgebrochen? Nein – alles in Ordnung. Alle Fenster heil, die Sachen im Kofferraum an Ort und Stelle.

Auf dem McDonald’s-Parkplatz?

Wir hatten großen Hunger, aber außer Birnen und Nussriegeln aus dem Decathlon hatten wir nichts zu essen. Also wollten wir doch lieber essen. In der Nähe gab es nur McDonald’s. Nicht öfter als einmal im Monat erlauben wir uns diesen Unsinn, zumal schon anderthalb Monate seit dem letzten Mal vergangen waren.

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Wir parkten auf dem großen Parkplatz um die Burgerbude herum. Es war bereits dunkel geworden. Ein perfekter Ort für Diebe, oder? Der Platz lag nur irgendwo seitlich in einer dunklen Ecke. Wir ließen das Auto stehen und machten unseren Ritual-Check der Türen, schauten durch die Fenster – alles leer und sauber, nicht ein Gegenstand drin. Kaum zu glauben, dass jemand damit gefahren war. Alles sah aus wie frisch aus der Werkstatt.

Ich bestellte 2 Burger an der Selbstbedienungskasse. Wartete darauf. Nach mir wurden schon 10 Bestellungen ausgegeben, aber ich wartete immer noch. Mit einem Augenwinkeln schaute ich zum Auto. Es stand da, schwach beleuchtet von einer trüben gelben Laterne.

Gratisbürger – eine raffinierte Betrugsmasche?

Da kommt eine McDonald’s-Mitarbeiterin auf mich zugerannt. Sie sagt mir aufgeregt etwas auf Spanisch. Ich habe nichts verstanden. Ich sah zum Auto, es stand noch da. Dann kam eine zweite Mitarbeiterin angelaufen und legte mir Geld in die Hand!

Ich verlor nicht die Nerven und steckte das Geld schnell ein. Später würde ich schon herausfinden, wofür es war, zumal ich ihnen gar kein Geld gegeben hatte und mit Karte bezahlt hatte. Sie standen lächelnd da, mit einem Gefühl der Pflichterfüllung. Um uns herum war niemand in der Schlange. Von den bestellten Burgern fehlte jede Spur, in meiner Tasche lag das Geld und ich hatte Hunger.

“Und die Burger kriege ich auch?” fragte ich, ohne große Hoffnung, sie noch zu bekommen.

“Für 10 Minuten Wartezeit schenken wir Ihnen 2 Burger!” teilten mir die McDonald’s-Mitarbeiterinnen freudig mit.Ich bedankte mich bei ihnen und lief vor Freude zu Lena. Natürlich war das Auto zu diesem Zeitpunkt außer Sichtweite.

Стоит машина в темноте
Das Auto steht in der Dunkelheit

Und was denkt ihr? Haben sie die Scheibe eingeschlagen? Waren die McDonald’s-Mitarbeiterinnen dabei? Was war ihr schlaues Konzept?

Ich erzähle es. Wir kommen auf den Parkplatz. Wir überprüfen alle Fenster – alles ist heil. Alle Türen sind geschlossen. Die Sachen im Kofferraum sind vorhanden. Müde fahren wir nach Hause.

Die Terrassentüren in der Ferienwohnung wurden aufgebrochen

Es wird fast ein Krimi. Wenn man an einem Tag so viel Glück hatte, dann gibt es manchmal auch einen großen Verlust. Alles gleicht sich aus. Bevor ich die Ferienwohnung verließ, schloss ich sorgfältig alle Fenster mit allen möglichen Schlössern. Alle Fenster und Türen waren gut geschlossen. Keine Zweifel.

Wir kommen in die Ferienwohnung. Als ich meinen Rucksack auspacke – keine Kamera!!! Der Rucksack war den ganzen Tag bei mir. Sie konnten die Kamera nicht stehlen. Ich habe in den Zimmern nachgeschaut – die Kamera ist nicht da. Gehen wir zum Auto, vielleicht ist sie im Kofferraum geblieben?

Ich ging als Erster. Ich hörte, wie Lena lange an der Tür herumfummelte, aber nicht zu mir kam. Etwas war passiert. Ich ging zu ihr.

– Ich habe die zweiten Schlüssel in dem Schloss von innen stecken lassen, jetzt kann man die Türen nicht mehr öffnen!

Es war schon 22:30 Uhr. Dunkelheit. Ich schrieb der Vermieterin eine Nachricht, sie schlug vor, über den Balkon der Nachbarn einzusteigen und zu versuchen, die Fenster zu öffnen. Aber Sie wissen bereits, dass ich sorgfältig alle Fenster geschlossen habe!? Sie rief einen Schlüsseldienst, um die Tür aufzubrechen.

Während wir auf den Schlüsseldienst warteten, gingen wir zum Auto. Die Kamera ist nicht im Kofferraum!!! Übrigens hatte ich vor der Reise die brandneue Fujifilm X-T20 gekauft und etwas früher ein 18-135-Objektiv auf Avito, insgesamt etwa 80.000 Rubel. Wir waren schockiert über den Verlust und über alles, was passierte.

Und was ist mit der Terrassentür?

Der Schlüsseldienstmitarbeiter kam, kletterte über eine Leiter auf den Balkon und öffnete die Tür in 5 Minuten und für €50, ohne sie aufzubrechen. Er rüttelte und schüttelte sie einfach technisch geschickt. Wir waren noch schockierter und bangten nun auch um die Ferienwohnung. Man könnte sie in zwei Sekunden ausräumen. Da hast du Teneriffa – die paradiesische Insel!

Wo steckt der Trick? Was wurde gestohlen und wann?

Багажник
Kofferraum

Als wir zu Decathlon gingen, legte ich die Kamera in den Kofferraum. Wir haben nichts gezeigt, den Kofferraum verdeckt, ich habe die Sachen aus dem Rucksack unauffällig ausgepackt. Daher hat wahrscheinlich niemand gesehen, dass ich die Kamera herausgeholt habe.

Als wir zurückkamen, drehte ich den Zündschlüssel um, und auf dem Display erschien die Meldung, dass der Kofferraum offen ist. Ich ging hinaus, schaute auf die Kofferraumklappe, sie war geschlossen, aber es gab ein leichtes Spiel. Ich rüttelte kräftig an der Klappe, konnte sie aber nicht öffnen. Ich öffnete, schloss und beruhigte mich.

Jemand war im Auto!

Замок багажника
Kofferraumschloss

Als wir losfuhren, fand Lena unsere Wasserflasche unter ihren Füßen und ich ertastete den Beutel mit Autoutensilien hinter dem Sitz. Jemand war im Auto!

Wahrscheinlich wurden wir auf dem Parkplatz ausspioniert. Sie haben irgendwie das Kofferraumschloss geöffnet und sind durch den Kofferraum eingestiegen. Die Diebe hatten Glück und ergatterten meine Kamera. Gut, dass ich die Drohne nicht mitgenommen hatte! Sonst hätte ich die auch verloren.

Die Diebe klappten die Rücksitzbank um. Sie krabbelten in den Innenraum. Ich sah ihre dreckige Spur im Kofferraum! Sie durchwühlten das Handschuhfach, fanden aber nichts. Dann machten sie alles wieder sauber zu und verschwanden.

Ein Hund hat mich angegriffen

In der Nacht ging ich zum Geldautomaten, um Geld für die Bezahlung des Aufbruchs abzuheben. Das klingt schon komisch, oder? Ich ging, um neue Probleme zu finden. Der Tag war voller Ereignisse und die Nacht wollte eine Fortsetzung!

Ich ging auf einer dunklen, schwach beleuchteten Straße. Die Europäer sind echte Geizhälse. Nachts kannst du kaum etwas sehen. Auf der Straße ging ein dünner britischer Opa mit einem netten weißen Hündchen.

Offensichtlich gefiel ich dem Hündchen wegen meiner miesen Laune nicht, es fühlte sich wie ein Bulldog an, knurrte mich an und sprang auf mein Bein. Ich wedelte mit dem Bein, der Besitzer beruhigte es und wir gingen auseinander.

Aber das war nur ein Ablenkungsmanöver. Als sie weit genug weg waren, nahm der Hund eine Revanche und kam mit all seiner kleinen Kraft zurück, um mein Bein anzugreifen. Er bellte, sprang und machte viel Lärm. Er gehorchte seinem Herrchen nicht mehr.

Naja, ich bin es gewohnt, mich gegen Hunde zu verteidigen. In unseren Wäldern von Perm gibt es solche Wolfsrüden, dass ich einen Pfefferspray und einen Teleskopschlagstock mit mir trage. Diese beiden Mittel hatte ich nicht dabei, aber ich hatte eine jahrelang erprobte Methode mit einem Stein und einem gezielten Wurf. Unsere Hunde fallen nicht auf diesen Trick herein, aber der britische Hund erwartete so eine Gemeinheit nicht. Verwöhnt von ständigem Getätschel und anderen Nachsichten, rannte er mit einem schrillen Jaulen die Straße entlang, ohne sich umzudrehen. Er verschwand um die Ecke und versteckte sich irgendwo hinter Autos, aber ich hörte seinen schockierten Atem. Ich denke, es wird alles in Ordnung mit ihm sein, ich habe ihn nicht einmal getroffen.

Die Polizei getroffen

Ich traf eine Polizeistreife auf der Straße. Ich erzählte ihnen von dem Verlust (sie sprachen ein wenig Englisch). Die Polizisten luden mich für den nächsten Tag um 12 Uhr ein.

Übrigens konnte ich am Geldautomaten problemlos Geld abheben und den Schlüsseldienst bezahlen.

Besuch auf der Polizeiwache

Полицейский участок в Лос Гигантес
Polizeirevier in Los Gigantes

Wie vereinbart, trafen wir um 12 Uhr mittags bei der Policia Local ein. Sie befindet sich in Los Gigantes in der Nähe der Feuerwache. Die Wache sieht bescheiden aus, aber die Wände sind nicht abgeblättert, wie bei unserer Polizei.

Ein Beamter saß hinter einem Schreibtisch und telefonierte. Wir warteten, bis er fertig war. Er erschrak etwas, als er erfuhr, dass wir kein Spanisch sprechen. Sofort gab er mir ein Telefon mit einem Übersetzer.

Am Telefon sprachen sie Englisch. Wie rechtzeitig ich vor der Reise begann, mein Englisch aufzupolieren, erinnern Sie sich ich habe davon erzählt? Ich schilderte den ganzen Vorfall und der Übersetzer gab alles an den Beamten weiter.

В полицейском участке на Тенерифе
Auf der Polizeiwache auf Teneriffa

Dann füllte ich einen kurzen Fragebogen mit meinen Daten und den Seriennummern der Kamera aus. Vergessen Sie nicht, sich nicht nur Kopien Ihrer Dokumente, sondern auch die Seriennummern Ihrer Geräte auf Ihr Telefon zu machen!

Dann kam der Übersetzer. Auch Englisch. Sie nahmen meine Aussage auf und sagten, sie würden nach der Kamera suchen.

Du bist ja ein richtiger Trottel!

Ungefähr so kommentierten es alle in den Kommentaren auf Instagram und Facebook. Ich sagte dir, du solltest nichts Wertvolles im Auto lassen.

Das ist unmöglich. Wenn ich alles Wertvolle mitnehme, sehe ich aus wie ein Rucksacktourist. All die Jahre war der Kofferraum ein sicherer Ort, um Sachen aufzubewahren, diesmal hatte ich einfach kein Glück.

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Ich kaufte schnell eine neue Kamera

Machen Sie sich keine Sorgen, wir haben bereits eine neue Kamera gekauft. Ich muss weiterarbeiten und Berichte für Sie schreiben.

Gestern waren wir den ganzen Tag in Fotofachgeschäften unterwegs. Auf Teneriffa war sie sogar etwas günstiger als in Europa, da hier eine niedrigere Steuer erhoben wird, aber teurer als bei uns. In Zukunft werde ich vorsichtiger sein.

Schreiben Sie in den Kommentaren, was Sie denken? Wie kann man sich vor Dieben schützen, ohne den Urlaub zu beeinträchtigen. Welche Vorfälle sind Ihnen schon passiert?

UPD Eine richtige Schwarze Serie. Die neue Kamera ist am nächsten Tag durchgebrannt. Werksfehler. Wir sind hingefahren und haben sie problemlos umgetauscht.

Михаил Шварц
Михаил Шварц
Artikel: 1535

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